5 Fakten über Taucheruhren, über die du dir noch nie Gedanken gemacht hast

Sind wir ehrlich: Die meisten Taucheruhren werden in ihrem Leben nie das Wasser sehen – und wenn doch, dann nur die Oberfläche im Schwimmbad oder ein paar Tropfen unter der Dusche. Dabei sind sie tatsächlich fürs Tauchen gemacht und bringen unter anderem mit der drehbaren Lünette viele Funktionen mit, die für Taucher wichtig sind. Hier kommen 5 Fakten, anhand derer du siehst, wie Taucheruhren funktionieren.

1. Taucheruhren müssen gut ablesbar sein

Wenn du eine Taucheruhr wirklich zum Tauchen anziehst, muss sie neben einer hohen Dichtigkeit unter Wasser schnell und einfach ablesbar sein. Aus diesem Grund haben die meisten Taucheruhren sehr große Ziffern oder Stundenmarker, die zudem in der Regel sehr gut mit Leuchtmasse ausgestattet sind.

So kannst du auch tief unter Wasser mit einem Blick sehen, wie spät es ist und – noch wichtiger – die Tauchzeit ablesen (dazu kommen wir gleich noch im Detail). Am Beispiel der Omega Seamaster Diver 300M siehst du die markanten Stundenmarker, die vollständig mit Leuchtmasse überzogen sind, und die großen, kontrastreichen Zeiger.

💡 Gut zu wissen

Die Kriterien, die eine Taucheruhr erfüllen muss, sind in DIN 8306 bzw. ISO 6425 geregelt. Dazu zählt auch die Lesbarkeit in absoluter Dunkelheit und mit 25 cm Abstand.

Taucheruhren Diver Ablesbarkeit Leuchtmasse Drehbare Lünette Funktionen
Taucheruhren sind gut ablesbar, hier am Beispiel einer Omega Seamaster Diver 300M

2. Mit der drehbaren Lünette kannst du deine Tauchzeit ablesen

Für Taucher wichtig ist die Tauchzeit, also die Zeit, die sie unter Wasser verbracht haben. Dafür verfügen Taucheruhren über eine drehbare Lünette, die du zum Start des Tauchgangs auf den Minutenzeiger einstellst. Dadurch machst du deine aktuelle Uhrzeit zum Nullpunkt und kannst auf der Lünette jederzeit die Tauchzeit ablesen.

Stellst du den Leuchtpunkt der Lünette bei dieser Rolex Submariner auf den Minutenzeiger (auf 10:10 Uhr) ein, kannst du um 10:40 Uhr an der Lünette ablesen, dass du bereits 30 Minuten unter Wasser bist. Diese Funktion kannst du übrigens auch im Alltag nutzen, zum Beispiel als Stoppuhr, wie lange du für eine bestimmte Aufgabe benötigt hast.

Taucheruhr Rolex Submariner Drehbare Lünette Tauchzeit
Die drehbare Lünette wird mit dem Leuchtpunkt auf den Minutenzeiger zum Start des Tauchgangs gestellt

3. Die Lünette ist nur in eine Richtung drehbar

Ein ganz wichtiger Faktor für jede Taucheruhr ist das Thema Sicherheit. Aus diesem Grund ist die Lünette nur in eine Richtung drehbar. Wenn du beim Tauchgang also aus Versehen an die Lünette kommst und diese verstellst, kannst du die angezeigte Tauchzeit nur verlängern, aber niemals verkürzen. So kommst du höchstens zu früh aus dem Wasser, aber nie zu spät.

Omega Seamaster Ploprof Tauchuhr Drehschutz Lünette
Der Drehschutz verhindert bei der Omega Seamaster PloProf ein Verstellen der Lünette beim Tauchgang

Einige Uhren haben aus diesem Grund sogar einen Drehschutz eingebaut, wie zum Beispiel diese Omega Seamaster PloProf. Um die Lünette drehen zu können, musst du den Knopf oben rechts gedrückt halten. Auch die Krone wird nochmal extra geschützt. Das macht die Uhr nicht unbedingt alltags-, dafür aber sehr tauchtauglich.

💡 Gut zu wissen

Die Abkürzung „PloProf“ in dieser Omega Seamaster steht für „Plongeur Professionnel“, was auf Deutsch „professioneller Taucher“ bedeutet.

4. Taucheruhren brauchen eine gute Griffigkeit

Viele Taucheruhren sind wuchtiger und bieten an der Lünette und an der Krone einen guten Grip, um diese auch mit Handschuhen gut bedienen zu können. Schließlich sind Taucheruhren vor allem Toolwatches, die einen speziellen Zweck erfüllen müssen.

Krone Lünette Taucheruhren Dive Watch Griffigkeit Größe Grip
Kronen und Lünetten sind bei Taucheruhren (links) meistens größer als bei anderen Uhren

Aus diesem Grund sind die Kronen und Lünetten bei Taucheruhren meistens deutlich größer und haben eine stärkere Präsenz am Handgelenk als das zum Beispiel bei Dresswatches der Fall ist. Aber natürlich sehen viele Taucheruhren heutzutage auch ansprechend aus und können gut im Alltag getragen werden.

5. Die Krone ist nicht immer auf 3 Uhr platziert

Die Krone ist bei vielen Taucheruhren nicht wie gewöhnlich auf der 3-Uhr-Position platziert, sondern entweder auf der linken Seite (zum Beispiel auf 9 Uhr) oder auf der rechten Seite auf 4 Uhr. Das schützt die Krone besser vor Stößen beim Tauchgang. Vor allem aber ist es bequemer, weil die Krone so nicht in den Handrücken drückt.

Krone auf 4 Uhr Divewatches Tauchen Uhren Taucheruhren
Die Krone auf 4 Uhr ist bei manchen Taucheruhren der Standard, wie bei dieser Sinn U50

Fazit: Taucheruhren sind Toolwatches

Eine Taucheruhr ist eine Toolwatch und primär fürs Tauchen gemacht. Sie ist also meistens sehr gut ablesbar, hat eine kräftige Leuchtmasse, eine drehbare Lünette und eine große Krone – und das alles natürlich neben einer guten Wasserdichtigkeit. Aber natürlich werden sie heutzutage auch im Alltag getragen und sehen optisch als Freizeituhren sehr ansprechend aus.