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Bedeutung: Wofür steht der Zusatz „I/SA“ bei Uhren aus Glashütte?

A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Union Glashütte – in Glashütte werden viele Uhren produziert. Auf den meisten von ihnen findet sich der Hinweis auf ihren Ursprung: „Glashütte I/SA“. Doch wofür steht das „I/SA“? Genau das klären wir in diesem Artikel.

Wenn du dich mit hochwertigen Uhren aus Deutschland beschäftigst, kommst du um eine Ortschaft nicht herum: Glashütte. Einige der wichtigsten deutschen Uhrenmarken haben ihren Firmensitz in diesem kleinen Örtchen mit 7.500 Einwohnern, das auf eine Uhrmachergeschichte von fast 200 Jahren zurückblickt. Doch… Wo liegt Glashütte eigentlich?

„I/SA“-Zusatz auf Uhren: Glashütte in Sachsen

Es gibt viele Orte namens Glashütte in Deutschland, darunter einen in Bayern, einen in Mecklenburg-Vorpommern, mehrere in Baden-Württemberg und einen in Schleswig-Holstein. Das Problem: Aus keinem dieser Orte kommen die beliebten Uhren von A. Lange & Söhne, Glashütte Original und Union Glashütte. Die kommen nämlich aus Glashütte in Sachsen.

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Der Zusatz „I/SA“ auf einer Uhr von A. Lange & Söhne aus Glashütte (© Lange Uhren GmbH)

Um genau das klarzustellen, findest du auf vielen Uhren aus Glashütte den Zusatz „I/SA“ oder auch nur „SA“ auf dem Ziffernblatt oder auf der Rückseite des Gehäuses. Das „I“ steht dabei für „in“, das „SA“ für Sachsen. Ausgesprochen liest es sich also: „Glashütte in Sachsen“.

Uhrenmarken, die „Glashütte I/SA“ verwenden

Uhrenmarken, die Glashütte mit dem Zusatz „I/SA“ oder „SA“ verwenden, sind unter anderem

  • A. Lange & Söhne
  • Glashütte Original
  • Union Glashütte
  • Mühle Glashütte
  • Bruno Söhnle
  • Tutima
  • Moritz Grossmann

Nomos verwendet seit 2005 auf seinen Uhren nur noch Glashütte ohne den Zusatz „I/SA“.

„Glashütte“ ist ein geschützter Begriff

Was viele nicht wissen: „Glashütte“ ist ein geschützter Begriff. Nicht jede Uhrenmarke darf einfach „Glashütte“ auf ihre Uhren schreiben. Nicht mal alle, die in Glashütte ihren Firmensitz haben. „Glashütte“ darf nach mehreren Gerichtsprozessen nur auf Uhren stehen, wenn das Unternehmen mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung am Werk in Glashütte leistet.

💡 Gut zu wissen

„Glashütte“ ist nach „Solingen“ (für Messer) erst die zweite geografische Ursprungsbezeichnung, deren Schutz in Deutschland in einer eigenen Verordnung festgelegt wurde.

Damit ist „Glashütte“ oder „Glashütte I/SA“ so etwas wie die deutsche Antwort auf „Swiss Made“. Das sichert in der Region Glashütte Arbeitsplätze und schützt alteingesessene Uhrmacherkunst. Zudem ist es für Kunden ein Qualitätssiegel, anhand dessen sie erkennen können, ob das Werk zu mehr als 50 Prozent in Glashütte entstanden ist.